Gedanken, Absorptionen und Kontaminationen bei relativen Fragen zu Architektur, Städtebau, Landschaft und zeitgennössischer Kunst Die Moderne: fundamentale Bewegung des 20. Jahrhunderts; sie gilt als Referenzbasis für jegliche Projekte der heutigen Zeit, ebenso, um sie in Frage zu stellen. Verbindung: die Verbindung mit den weltweiten Bewegungen nachzuverfolgen, sei diese größer oder kleiner, ist immer noetig, wobei dabei vernachlässigt werden soll, danach zu suchen, ob diese dafür passend ist. Favelas I: Favelas zu urbanisieren impliziert – ausgehend davon die Struktur des Ortes abzulesen sowie die lokalen Bedürfnisse zu erfassen – sich mit dem „Chaos“ auseinanderzusetzen um dieses schließlich in eine Form umzuwandeln. Architektonische Tendenzen: diese lassen sich prinzipiell in zwei Säulen unterteilen: erstens, die Tendenzen der minimalisitischen Basis, welche sich mit der Ökonomie des Ausdrucks auseinandersetzen und für den „intelektuellen Genuss“ anfällig sind; zweitens, die Tendenzen der expressionistischen Basis, welche die formale und räumliche Ausgelassenheit priorisieren mit dem Ziel des „Genusses der Sinne“. Volumen: bedeuted aus Sicht der Architektin und des Architekten das, was mit dem Raum verwickelt ist bzw. mit der Dynamik der Massen und mit einem verwobenem Ausdruck der Räume in Verbindung steht Zwischenraum: der Raum des „dazwischen“, Ausdrucksort der zeitgennössischen Architektur. „Latino-americanidade“: Spiritueller Zustand, welcher sich auf das gemeinsame, kulturelle Erbe bezieht: dieser lässt sich von vorkolumbianischen und iberischen Stämmen ableiten, begründet im Prozess der Absorption, Kontamination sowie der Ausarbeitung, im Speziellen der Architektur und des Städtebaus unseres Kontinents. Leere: dies ist der Grund für das Bestehen von Architektur, die Architektur ist strukturiert anhand der Leere. Das Interessante ist es die Umrisse der Leere zu modelieren. „Architektonische Maschine“: Alle Architektinnen und Architekten arbeiten wie eine Entwurfsmaschine. Das bedeuted die Anwendung einer Einheit von Verfahren, um Formen zu generieren, welche man als Stil oder persönlichen Audruck bezeichnen kann. Urbane Genetik: Meint die Kapazität zur Ausstattung mit bestimmten Strukturen, Organismen oder Umgebungen mit der Möglichkeit diese mittels unserer Aktion des Entwurfes, die eine Kohärenz aufrechterhält, zu transformieren. Neue Geometrien: die Entwicklung neuer morphologischer Strukturen, welche aus der Studie dynamischer Systeme im Bereich der Wissenschaft entstanden sind; dies impliziert eine Neubeschreibung des Raumes und begründet eine mächtige Strategie des Verlustes hinsichtlich bisher gewohnter Visionen. Die Architektur sollte diese Errungenschaften aufnehmen indem sie einen Uebergang vom Euklidischen zum Topologischen Raum produziert. Falte: Eine Form, um den Raum aufzugreifen, welcher direkt in Verbindung steht mit der Frage nach fliessenden Oberflächen sowie nach „sensiblen Häutern“. Pflanze: Ort, an welchem sich die logische Ordnung der Funktionen artikuliert. Schnitt: Ort, der von der Erfassung sowie „Kanalisierung“ des Lichts handelt und an welchem sich die räumliche Singularität definiert. So sagt Louis Kahn in einem fast schon religiösen Tonfall: „Das Licht ist der Weg.“ Struktur: meint jenes, was eine Ordnung der Bedürfnisse kreiert. Haus: Ist der „Seismograph“ der Architektin und des Architekten, indem dieser die „Ausschlaege“ der aesthetischen, raeumlichen und sprachlichen Bestrebungen sowie der Bestrebungen der Lebensstile der jeweiligen Epoche verzeichnet. Funktionalität: Die Vertreter der Moderne verstehen darunter jenes, was sich auf die Korrespondez zwischen Funktion und Form bezieht. Allerdings weiß man, dass diese Korrespondenz nicht exisiert, da die Ordnung und Wechselbeziehung der Funktionen eines gegebenden Programmes als Parameter nicht ausreichen, um davon die Form für ein architektonisches oder städtebauliches Projekt abzuleiten; die Potenz dafuer entsteht aus multiplen Inputs und die funktionale Logik ist lediglich eine unter vielen. Sehen: Stimmt die Aussage von Paul Klee, dass eine Künstlerin bzw. ein Künstler ein Auge zum sehen und ein Auge zum fühlen hat, so ist dies auch fuer die Achitektin und den Architekten von fundamentaler Bedeutung. Betrachten: Schub dessen, was man sieht; dies impliziert die Kehrseite der Erscheinung. Die Materie des Sichtbaren ist konfiguiert durch Bereiche von sich durchkreuzenden Erscheinungen. Chiasmus und Durchkreuzung strukturieren das sichtbare Feld. Fragment: Jenes, was mehr Versprechung enthalten kann als eine Gesamtheit. Metier: Ist die Eigenheit der Architektin und des Architekten danach zu streben, immer ein Stueck weiter ans Limit zu stoßen. Ästhetik: Jenes, was das Lasso wirft; was beisammen hält. Die Ästhetik ist eine Form der Aggregation und somit fundamental für die Architektur. Schönheit: „Die Architektur ist eine Suche der Schönheit:“, sagt Oscar Niemyer in ganzer Authorität, und ihre Verfolgung anhand der Bedienung der Kurve – sanft, elegant und sinnlich – in seinem Fall; oder komplex, zufaellig, chaotisch, konvulsiv – im Fall anderer Poesie, wird weiterhin einder der moeglichen Wege bleiben um diese zu erreichen. „...Narziss empfindet alles als hässlich, was nicht seinem Spiegelbild entspricht...“ Konzeptuelles Diagramm: Der Versuch die Essenz der (einzigen) Möglichkeiten einzufangen, die in jedem Projekt enthalten sind. Diese Diagramme formulieren die proportionalen und essentiellen Relationen; ein Diagramm ist definitiv eine Struktur. Ideen: Ist alles was immer aufkeimt – ausgehend von einem „gedüngten Feld“. Kunst: Aufgabe: Wunsch: Jenes, was den Entwurfsprozess anleitet. Nachfrage: Weg des Zugriffs auf den Wunsch, der sein Jenseits ist. Hof: Chaos: Jenes, was eine Pluralität von gegenseitig verbundenen Ebenen beinhaltet, wobei keine die Fundamentalste sein kann. Architektur: Urbanes Projekt: Strategie zur Rückeroberung der Stadt, dies impliziert eine räumliche und eine soziale Strategie, welche im Projekt artikuliert werden sollten. Das Projekt hat eine meditative und gemeinschaftliche Rolle. Und der Suspendierung. Konvulsion: „Casa das Canoas“ (Haus von Oscar Niemeyer“): „Dachfirste“ der Poesie des lateinamerikanischen Hauses. Kuenstlerin bzw. Kuenstler: Form: Ort, an dem die Architektin/der Architekt anerkannt wird. Poetischer Versuch zu schließen, zeigend; „zusammenbringend“. Stadt: Urbanitaet: Favelas II: Die Favelas brauchen keine Almosen, sie brauchen mobilisierte Energien und Führungen, und ein Projekt, welches auf urbaner Skala generiert wurde – ausgehend vom Dialog mit den Bewohnerinnen und Bewohnern, das ist eine der Quellen. Landschaft: Benachteiligte Städte: Städte, die auf perverse Art und Weise extrem ungerecht sind, im Gegenteil zur Gleichheit. Öffentliche Hand: Hinsichtlich des städtischen Raumes sollte es die Hauptfunktion sein Möglichkeiten für Projekte zur Gestaltung des öffentlichen Raumes zu schaffen, was nicht ausschließlich einen Überschuss von Aktionen privater Initiative zur Folge hat. Soziale Funktion des Architekten: Gestatten, anhand des Dialoges mit dem „Kunden“, verstehen, was Anspruch darauf hat entworfen zu werden, aber es nicht wusste. Zukunft: Jenes, was heute gebaut wird. |